AGV Banken auf DGUV-Forum: Ansätze für gute Mobilarbeit
zurückDie Banken zählen seit vielen Jahren zu den Vorreitern bei der guten Gestaltung mobil-flexibler Arbeitsformen - und bringen ihre Expertise seit Langem auch auf Ebene der für Gesundheitsprävention zuständigen Unfallversicherungen ein. Am 22. Februar hatte der Verband die Gelegenheit zum intensiven Austausch auf dem 21. Dresdner Forum Prävention der DGUV zum Thema Mobilarbeit. AGV-Hauptgeschäftsführer Carsten Rogge-Strang, Mitglied im Vorstand der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, diskutierte auf dem Podium mit Vertreter*innen von Sozialpartnern, Berufsgenossenschaften und Forschung zum Thema „Homeoffice und mobile Arbeit - wie kann eine sichere und gesunde Gestaltung gelingen?“
Die wichtigsten Punkte aus Sicht de privaten Bankgewerbes:
- Im Bereich der wissensbasierten Dienstleistungen treten wir in eine neue Phase mobiler Arbeit ein. Nach der erzwungenen (zusätzlichen) Mobilarbeit zu Pandemiebeginn spielen beim Arbeitsort immer häufiger die Flexibilisierungswünsche der Beschäftigten eine Rolle. Inzwischen sind wir voll im Zeitalter hybrider Arbeitsformen angekommen; allein im privaten Bankgewerbe arbeiten derzeit zwei Drittel der Beschäftigten in einem hybriden Umfeld (Arbeit regelmäßig sowohl im Büro als auch mobil).
- Drei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie haben wir zwar noch keine abschließenden Lösungen für die gesundheitsgerechte Gestaltung hybrider Arbeitswelten, sondern befinden uns inmitten eines komplexen Prozesses laufender Anpassung und Innovation - mit der Erkenntnis, dass Lösungsansätze noch viel differenzierter ausfallen müssen als bisher, je nach Geschäftsmodell, Arbeitsbereich, Tätigkeit, Unternehmenskultur oder auch persönlichen Lebensumständen einzelner Beschäftigter.
- Gesundheitsprävention bei hybrider Arbeit erfordert eine stärkere Mitwirkung der Beschäftigten. Das heißt keineswegs, dass sich die Arbeitgeber ihrer Arbeitsschutzpflichten entledigen wollen. Es braucht aber - aufsattelnd auf den bewährten Arbeits- und Gesundheitsschutz - ein neues Miteinander von Unternehmen und Beschäftigten, um Gefährdungen in dezentralen Arbeitsstrukturen außerhalb der Betriebsstätte zu erkennen und zu vermeiden.
Im Anschluss nutzten die rund 200 Gäste - haupt- und ehrenamtliche Vertreter*innen der DGUV und aller Berufsgenossenschaften - die Gelegenheit zu ausführlicher und angeregter Diskussion mit den Podiumsteilnehmer*innen.