AGV Banken: Tarifverhandlungen künftig nur für privates Bankgewerbe

Berlin
15.6.2020

Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) wird Tarifverhandlungen künftig nur noch für das private Bankgewerbe und nicht mehr gemeinsam mit den öffentlichen Banken führen. Die Interessenlagen der Bankengruppen hätten sich zuletzt weiter ausdifferenziert und ließen sich deshalb von den jeweiligen Verbänden am besten vertreten. „Wir werden die Verhandlungen zu den wichtigen Themen im privaten Bankgewerbe weiterhin in enger Abstimmung mit unseren Mitgliedern und in gewohnter Qualität führen. Wir sehen uns für alle Verhandlungsszenarien gut gerüstet“, sagt Carsten Rogge-Strang, Hauptgeschäftsführer des AGV Banken.

Die Ankündigung des Bundesverbands Öffentlicher Banken, die Verhandlungsgemeinschaft mit den privaten Banken zu beenden, ändere nichts am Fahrplan laufender Verhandlungen. So würden die Verhandlungen über die Modernisierung der Verbandstarifverträge im Vorfeld der Tarifrunde 2021 für das private Bankgewerbe wie geplant fortgeführt.

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Dem AGV Banken gehören rund 100 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit rund 135.000 Beschäftigten an. Der Arbeitgeberverband vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder, schließt als Tarifträger auf Bundesebene Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab, informiert und berät die Mitgliedsinstitute und vertritt sie vor Arbeits und Sozialgerichten in Grundsatzfragen. Darüber hinaus nimmt er die sozialpolitischen Belange des privaten Bankengewerbes gegenüber Regierungs- und Verwaltungsstellen wahr. Der AGV Banken unterstützt seine Mitglieder in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und berät die zuständigen Ministerien bei der Entwicklung von einschlägigen Gesetzen und Ausbildungsordnungen.