Banken-Tarifverhandlungen werden am 12. Juli fortgesetzt
- Arbeitgeber bieten 2,8 Prozent mehr Gehalt für 36 Monate
- Heinz Laber: „Trotz politischer und wirtschaftlicher Unsicherhei-ten setzen wir ein positives Signal“
- Gunar Feth: „Annäherung bei Sachthemen – Entscheidung nur im Rahmen eines Gesamtpakets“
Die Tarifverhandlungen für das private und öffentliche Bankgewerbe sind am Dienstag auf den 12. Juli vertagt worden. In der Gehaltsfrage gab es keine Einigung, obwohl die Arbeitgeber ein An-gebot vorgelegt hatten. Es sieht eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 2,8 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vor. „Trotz hoher Belastungen der Unternehmen haben wir ein Angebot mit klarer Reallohnverbesserung vorgelegt“, sagt Heinz Laber, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. „Wir haben in Zeiten großer politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten ein positives Signal gesetzt, um für alle Beteiligten Berechenbarkeit zu schaffen. Wir hoffen sehr, auf dieser Basis im nächsten Verhandlungstermin ein Ergebnis zu erzielen.“
Über die Gehaltsfrage hinaus hatten die Arbeitgeber ein Gesamtpaket vor-gelegt, das auch Gespräche über eine mögliche Neuordnung des Tarif-Entgeltsystems und zur Attraktivität der Bankberufe umfasste. Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken, erklärte: „Bei den Sachthemen gab es bereits eine deutliche Annäherung. Darüber kann aber nur im Rahmen eines Gesamtpakets inklusive Gehalt entschieden werden.“
Dem AGV Banken gehören rund 100 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit rund 135.000 Beschäftigten an. Der Arbeitgeberverband vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder, schließt als Tarifträger auf Bundesebene Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab, informiert und berät die Mitgliedsinstitute und vertritt sie vor Arbeits und Sozialgerichten in Grundsatzfragen. Darüber hinaus nimmt er die sozialpolitischen Belange des privaten Bankengewerbes gegenüber Regierungs- und Verwaltungsstellen wahr. Der AGV Banken unterstützt seine Mitglieder in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und berät die zuständigen Ministerien bei der Entwicklung von einschlägigen Gesetzen und Ausbildungsordnungen.