Beschäftigtenzahl im Kreditgewerbe um 1,8 Prozent gesunken

Berlin
7.9.2020
  • 2019 über alle Bankengruppen hinweg 561.450 Beschäftigte
  • Privates Bankgewerbe: Personalabbau durch fortschreitende Konsolidierung und Digitalisierung
  • Anteil von Frauen in Führungspositionen leicht gestiegen
  • Auch Teilzeitquote über alle Beschäftigten hinweg wieder erhöht

Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im Jahr 2019 um 1,8 Prozent auf 561.450 gesunken (Vorjahr: 571.700). Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Personalabbau in erneut in etwas abgeschwächter Tendenz fort; in den beiden Vorjahren hatte sich die Beschäftigtenzahl um 2,5 bzw. 3,8 Prozent verringert. Zu diesen Ergebnissen kommt der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) in seiner aktuellen Beschäftigtenerhebung.

Im privaten Bankgewerbe ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent zurückgegangen: Zum Jahresende 2019 waren hier rund 153.250 Personen beschäftigt (Vorjahr: 156.200). Ursache ist neben Konsolidierung auch der anhaltende Umbau der Geschäftsmodelle bei fortschreitender Digitalisierung. Dabei spiegelt die Beschäftigungsentwicklung auch bereits länger laufende Personalabbauprogramme vor allem in größeren Häusern wider. Entsprechend gab es den stärksten Personalabbau in der Gruppe der Großbanken. Bei den Privatbankiers bewegte sich die Beschäftigungsentwicklung im Branchendurchschnitt, etwas geringeren Personalabbau meldeten die Regional- und Hypothekenbanken.

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen im privaten Bankgewerbe ist innerhalb eines Jahres um 0,6 Prozentpunkte gestiegen und liegt bei etwas mehr als einem Drittel: 2019 waren 34,3 Prozent aller außertariflich Angestellten weiblich (Vorjahr: 33,7). Leicht erhöht hat sich auch über alle Beschäftigten hinweg die Teilzeitquote: 26,0 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit (Vorjahr: 25,6 Prozent). Erneut gestiegen ist der Anteil der Teilzeitkräfte unter den außertariflich Beschäftigten; er erhöhte sich um einen halben Prozentpunkt auf 16,3 Prozent. Die Fluktuation lag bei 7,8 Prozent und liegt nach einmaligem Anstieg im Jahr 2018 (9,0 Prozent) wieder auf dem Niveau der Vorjahre.

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Dem AGV Banken gehören rund 100 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit rund 135.000 Beschäftigten an. Der Arbeitgeberverband vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder, schließt als Tarifträger auf Bundesebene Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab, informiert und berät die Mitgliedsinstitute und vertritt sie vor Arbeits und Sozialgerichten in Grundsatzfragen. Darüber hinaus nimmt er die sozialpolitischen Belange des privaten Bankengewerbes gegenüber Regierungs- und Verwaltungsstellen wahr. Der AGV Banken unterstützt seine Mitglieder in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und berät die zuständigen Ministerien bei der Entwicklung von einschlägigen Gesetzen und Ausbildungsordnungen.