Beschäftigtenzahl im Kreditgewerbe um 2,1 Prozent gesunken
- 2021 über alle Bankengruppen hinweg 540.950 Beschäftigte
- Privates Bankgewerbe: Personalabbau durch anhaltenden Umbau der Geschäftsmodelle
- Anteil von Frauen in Führungspositionen weiter leicht gestiegen
- Auch Teilzeitquote über alle Beschäftigten hinweg wieder erhöht
Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im Jahr 2021 um 2,1 Prozent auf 540.950 gesunken (Vorjahr: 552.450). Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Personalabbau fort; in den beiden Vorjahren hatte sich die Beschäftigtenzahl um 1,6 bzw. 1,8 Prozent verringert. Zu diesen Ergebnissen kommt der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) in seiner aktuellen Beschäftigtenerhebung.
Bei den privaten Banken und Bausparkassen ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent zurückgegangen: Zum Jahresende 2021 waren hier rund 156.250 Personen beschäftigt (Vorjahr: 160.500). Ursache bleibt insbesondere der anhaltende Umbau der Geschäftsmodelle bei fortschreitender Digitalisierung, auch verbunden mit dem Wegfall einfacher Tätigkeiten. Auf der anderen Seite steigt der Bedarf an hoch qualifizierten Beschäftigten, die an der Schnittstelle zwischen IT und Bankgeschäft neue Produkte und Prozesse gestalten, sowie an Nachwuchskräften im Beratungsgeschäft.
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen im privaten Bankgewerbe ist innerhalb eines Jahres erneut um 0,4 Prozentpunkte gestiegen und liegt bei über einem Drittel: 2021 waren 35,2 Prozent aller außertariflich Angestellten weiblich (Vorjahr: 34,8). Leicht erhöht hat sich erneut über alle Beschäftigten hinweg die Teilzeitquote: 26,5 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit (Vorjahr: 26,4 Prozent). Ebenfalls leicht gestiegen ist der Anteil der Teilzeitkräfte unter den außertariflich Beschäftigten; er erhöhte sich auf 16,6 Prozent (Vorjahr: 16,5). Die Fluktuation ist leicht von 6,9 auf 7,6 Prozent gestiegen, bleibt aber auf niedrigem Niveau.
Dem AGV Banken gehören rund 100 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit rund 135.000 Beschäftigten an. Der Arbeitgeberverband vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder, schließt als Tarifträger auf Bundesebene Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab, informiert und berät die Mitgliedsinstitute und vertritt sie vor Arbeits und Sozialgerichten in Grundsatzfragen. Darüber hinaus nimmt er die sozialpolitischen Belange des privaten Bankengewerbes gegenüber Regierungs- und Verwaltungsstellen wahr. Der AGV Banken unterstützt seine Mitglieder in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und berät die zuständigen Ministerien bei der Entwicklung von einschlägigen Gesetzen und Ausbildungsordnungen.