Beschäftigtenzahl im Kreditgewerbe nur leicht gesunken

Berlin
8.9.2023

2022 über alle Bankengruppen hinweg 535.600 Beschäftigte

Privates Bankgewerbe: Personalstand nach Abschluss großer Restrukturierungen weitgehend stabil

Anteil von Frauen in Führungspositionen weiter leicht gestiegen

Teilzeitquote leicht gesunken

Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im Jahr 2022 leicht um 1,0 Prozent auf 535.600 gesunken (Vorjahr: 540.950). Damit hat sich der seit Jahren anhaltende Personalabbau abgeschwächt; in den beiden Vorjahren hatte sich die Beschäftigtenzahl um 2,1 bzw. 1,6 Prozent verringert. Zu diesen Ergebnissen kommt der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) in seiner aktuellen Beschäftigtenerhebung.

Bei den privaten Banken und Bausparkassen ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr nahezu konstant geblieben, nach dem deutlichen Rückgang in den Vorjahren sank der Personalstand lediglich leicht um 0,7 Prozent: Zum Jahresende 2022 waren hier rund 155.100 Personen beschäftigt (Vorjahr: 156.250). Damit stabilisiert sich nach dem Abschluss großer Restrukturierungsprogramme das Beschäftigungsniveau in der Branche, eine Reihe von Unternehmen hat auch Personal aufgebaut. Insgesamt zeigt sich bei den privaten Banken darüber hinaus ein erhöhter Bedarf an Fachkräften für den anhaltenden Umbau der Geschäftsmodelle im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und Regulierung, aber auch in der Kundenberatung.

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen im privaten Bankgewerbe ist innerhalb eines Jahres erneut um 0,7 Prozentpunkte gestiegen und liegt bei über einem Drittel: 2022 waren 35,9 Prozent aller außertariflich Angestellten weiblich (Vorjahr: 35,2). Leicht gesunken ist über alle Beschäftigten hinweg die Teilzeitquote: 25,5 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit (Vorjahr: 26,5 Prozent). Ebenfalls leicht gesunken ist der Anteil der Teilzeitkräfte unter den außertariflich Beschäftigten; er verringerte sich auf 16,0 Prozent (Vorjahr: 16,6).

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Dem AGV Banken gehören rund 100 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit rund 135.000 Beschäftigten an. Der Arbeitgeberverband vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder, schließt als Tarifträger auf Bundesebene Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab, informiert und berät die Mitgliedsinstitute und vertritt sie vor Arbeits und Sozialgerichten in Grundsatzfragen. Darüber hinaus nimmt er die sozialpolitischen Belange des privaten Bankengewerbes gegenüber Regierungs- und Verwaltungsstellen wahr. Der AGV Banken unterstützt seine Mitglieder in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und berät die zuständigen Ministerien bei der Entwicklung von einschlägigen Gesetzen und Ausbildungsordnungen.