Pressemeldungen
Das Banking Committee for European Social Affairs (BCESA) innerhalb der Europäischen Bankenvereinigung EBF, das die Interessen der Arbeitgeber im privaten Bankgewerbe auf europäischer Ebene vertritt, hat seine Führung für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Vorsitzender bleibt Dr. Jens Thau, Geschäftsführer im Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes, der das Amt seit 2013 innehat. Auch sein Stellvertreter Dr. Michael Kammas, Generaldirektor des Zyprischen Bankenverbands, wurde wiedergewählt.
Die EBF begrüßt die Bestätigung der BCESA-Führung. „Die Wiederwahl bringt uns auf Arbeitgeberseite Kontinuität und Verlässlichkeit im sektoralen Dialog. In einer Zeit des grundlegenden Wandels in unserer Branche ist das von besonderer Bedeutung, weil es den konstruktiven Dialog mit unseren Sozialpartnern stärkt“, sagt Wim Mijs, Chief Executive Officer der EBF.
Die wiedergewählte BCESA-Führung unterstreicht die gestiegene Bedeutung der europäischen Sozialpartner-Projekte im Bankgewerbe. Dr. Jens Thau: „In den vergangenen Jahren haben wir eine neue Qualitätsstufe in der Zusammenarbeit der Sozialpartner erreicht und ein gemeinsames Verständnis zu wichtigen Themen wie Telearbeit und Digitalisierung entwickelt. Damit schaffen wir echten Mehrwert für die Sozialpartner auch auf nationaler Ebene. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen.“ Ein wichtiger Baustein in dieser Strategie sei auch die zurzeit laufende Analyse, wie sich die Bankenregulierung auf Beschäftigung und Arbeit im Bankgewerbe auswirkt. Dr. Michael Kammas: „Wir beleuchten intensiv, was die Regulierung für das tägliche Handeln unserer Beschäftigten bedeutet. Damit legen wir den Grundstein für eine gemeinsame Interessenvertretung gegenüber Regulatoren und Bankenaufsicht.“
Das BCESA vertritt die Interessen der Arbeitgeber im privaten Bankgewerbe auf europäischer Ebene gegenüber dem Sozialpartner UNI-Finance (Internationale Gewerkschaft für die Finanzwirtschaft), der EU-Kommission und weiteren internationalen Organisationen, darunter die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), Regulatoren, Bankenaufsicht und Standardisierungs-Organisationen.
Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) hat am Dienstag im Rahmen seiner Mitgliederversammlung die jahrgangsbesten Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung zu Bankkaufleuten ausgezeichnet. Damit unterstreicht der Verband die hohe Bedeutung der Ausbildung in der Branche. Karl von Rohr, Vorsitzender des AGV Banken: „Der Bankberuf ist weiterhin attraktiv und vielfältig, er bietet auch in Zeiten des anhaltenden Umbruchs nach wie vor gute Entwicklungschancen.“ Die ausgezeichneten Ausgebildeten hätten hervorragende Leistungen gezeigt und seien ein Vorbild für die vielen engagierten Nachwuchskräfte im privaten Bankgewerbe.
Ausgezeichnet wurden folgende Absolventinnen und Absolventen:
- Ausgezeichnet wurden folgende Absolventinnen und Absolventen:
- Mathias Acht (Deutsche Bank, Mainz)
- Anna Becher (Deutsche Bank, Düsseldorf)
- Alexander Imberger (National-Bank, Mülheim/Ruhr und Essen)
- Verena Löber (Deutsche Bank, Niedersachsen Ost)
- Alexander Müller (Commerzbank, Saarbrücken)
- Lennart Schrader (Targobank, Hamm)
- Eva-Maria Themann (Deutsche Bank, Duisburg)
Hinweis an die Redaktionen: Ein Foto von der Ehrung der besten Ausgebildeten steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Die Mitglieder im Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) haben am Dienstag Karl von Rohr (54) als Vorsitzenden des Vorstands wiedergewählt. Er hat das Amt seit 2017 inne, dem Vorstand des AGV Banken gehört er seit 2015 an. Karl von Rohr ist seit 2015 Vorstandsmitglied der Deutsche Bank AG und seit April 2018 Stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Im Juli 2019 übernahm er im Vorstand die Verantwortung für die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung. Darüber hinaus ist er Arbeitsdirektor der Deutschen Bank AG und verantwortlich für die Region Deutschland.
Die Mitgliederversammlung des AGV Banken hat auch alle weiteren Mitglieder des Verbands-Vorstands in ihren Ämtern bestätigt. Dem Vorstand gehören damit unverändert an:
- Karl von Rohr, Deutsche Bank AG (Vorsitzender)
- Michael Klaus, B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA (stv. Vorsitzender)
- Dr. Thomas A. Lange (National-Bank AG, stv. Vorsitzender)
- Dr. Michael Diederich (HypoVereinsbank/UniCredit Bank AG)
- Bernd Geilen (ING-Diba AG)
- Claus Momburg (IKB Deutsche Industriebank AG)
- Dr. Bettina Orlopp (Commerzbank AG).
Hinweis an die Redaktionen: Ein Foto des Vorsitzenden Karl von Rohr steht Ihnen im Medienbereich als Download zur Verfügung.
Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im Jahr 2018 um 2,5 Prozent auf 571.700 gesunken (Vorjahr: 586.250). Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Personalabbau etwas abgeschwächt fort; im Vorjahr hatte sich die Beschäftigtenzahl um 3,8 Prozent verringert. Zu diesen Ergebnissen kommt der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) in seiner aktuellen Beschäftigtenerhebung.
Im privaten Bankgewerbe ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent zurückgegangen: Zum Jahresende 2018 waren hier rund 156.200 Personen beschäftigt (Vorjahr: 158.100). Ursache ist neben Konsolidierung auch der anhaltende Umbau der Geschäftsmodelle bei fortschreitender Digitalisierung, verbunden mit dem Wegfall vor allem einfacher Tätigkeiten in Abwicklungs- und Service-Einheiten. Auf der anderen Seite steigt der Bedarf an hoch qualifizierten Beschäftigten, die an der Schnittstelle zwischen IT und Bankgeschäft neue Produkte und Prozesse gestalten. Positiv auf den Beschäftigungsstand im privaten Bankgewerbe wirkt zudem der Sondereffekt durch die Privatisierung der früheren HSH Nordbank (heute: Hamburg Commercial Bank).
Beim Blick auf die verschiedenen Bankengruppen und Geschäftsmodelle zeigt sich ein differenziertes Bild: Leichten Personalaufbau gab es bei den Hypothekenbanken, während der Beschäftigungsstand bei Bausparkassen und Direktbanken weitgehend stabil blieb. Leichten Personalabbau meldeten Privatbankiers und Spezialbanken. Den stärksten Beschäftigungsrückgang gab es bei den Groß- und Regionalbanken.
Die Ausbildungsquote (Zahl der Auszubildenden im Beruf Bankkaufmann/-frau im Verhältnis zum Stammpersonal) im privaten Bankgewerbe ist 2018 erstmals seit 2011 wieder gestiegen und erreichte 4,0 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent). Darin spiegelt sich der zuletzt gewachsene Bedarf an Nachwuchskräften in der Branche wider. Auch bei Einbeziehung aller Ausbildungsformen (duale, ausbildungs- oder praxisintegrierte Studiengänge) lag die Ausbildungsquote 2018 höher als im Vorjahr (5,0 gegenüber 4,8 Prozent). Sie bewegt sich damit im Vergleich zu anderen Bankengruppen und zur Gesamtwirtschaft weiterhin auf einem guten Niveau.
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen im privaten Bankgewerbe liegt unverändert bei einem Drittel: 2018 waren 33,7 Prozent aller außertariflich Angestellten weiblich (Vorjahr: 33,6). Stabil geblieben ist über alle Beschäftigten hinweg die Teilzeitquote: Über ein Viertel der Beschäftigten (25,6 Prozent) arbeitet in Teilzeit. Erneut gestiegen ist der Anteil der Teilzeitkräfte unter den außertariflich Beschäftigten; er erhöhte sich innerhalb eines Jahres deutlich um rund einen Prozentpunkt auf 15,8 Prozent. Die Fluktuation ist durch größere Personalabbau-Programme im Jahr 2018 auf 9,0 Prozent gestiegen (Vorjahr: 7,1 Prozent).
Die Tarifparteien im privaten und öffentlichen Bankgewerbe haben sich in der fünften Verhandlungsrunde in der Nacht zu Donnerstag auf ein umfangreiches Abschlusspaket verständigt. Es umfasst neben Gehaltssteigerungen in zwei Stufen auch neue Tarifregelungen zu Qualifizierung, Arbeitszeit, Ausbildung und Prävention sowie den Einstieg in eine weitere Modernisierung der Tarifverträge. Dazu gehören Verhandlungen über ein neues Tarif-Entgeltsystem, einen eigenständigen Ausbildungs-Tarifvertrag und einen Tarifvertrag zur betrieblichen Altersversorgung nach dem neuen Sozialpartnermodell Betriebsrente.
Kern des Tarifabschlusses ist ein neuer Gehaltstarifvertrag mit einer Lauf-zeit von 29 Monaten (Februar 2019 bis Juni 2021). Die Gehälter für die rund 190.000 Beschäftigten werden in zwei Stufen um insgesamt 4,0 Prozent erhöht: ab September 2019 um 2,0 Prozent und noch einmal um weitere 2,0 Prozent ab November 2020. Damit erhöhen sich die Tarifgehälter über die Laufzeit um durchschnittlich 1,66 Prozent pro Jahr. Auszubildende erhalten ab September 2019 eine überproportionale Gehaltserhöhung um 60 Euro pro Monat.
„Das Abschlusspaket unterstreicht den Wert der Sozialpartnerschaft im Bankgewerbe. Das Verhandlungsergebnis berücksichtigt die schwierige Branchenlage und dokumentiert zugleich den Reform- und Gestaltungswillen der Tarifparteien“, sagte Karl von Rohr, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. „Mit dem Gehaltsabschluss sichern wir die Realeinkommen der Beschäftigten und schaffen langfristig Planungssicherheit für unsere Unternehmen.“ Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken, erklärte: „Das waren lange und besonders schwierige Verhandlungen. Dieser Tarifabschluss liegt an der Belastungsgrenze, ist aber gerade noch vertretbar und wird den vielen verschiedenen Geschäftsmodellen in unserer Branche gerecht. Am Ende ist es uns gelungen, teilweise sehr unterschiedliche Positionen auf einen Nenner zu bringen.“
Über die Gehaltsfrage hinaus haben Arbeitgeber und Gewerkschaften folgende Vereinbarungen zur Gestaltung des digitalen Wandels getroffen:
- Die Beschäftigten haben künftig Anspruch auf ein jährliches Qualifizierungsgespräch, in dem gemeinsam festgestellt wird, ob und welcher individuelle Qualifizierungsbedarf besteht, insbesondere mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung. Bei Qualifizierungsbedarf wird eine geeignete und angemessene Qualifizierungsmaßnahme vereinbart, soweit diese im Rahmen bestehender Weiterbildungsbudgets abgedeckt ist.
- Für Abweichungen von der regelmäßigen Arbeitszeit gilt ein erweiterter Ausgleichzeitraum von zwölf anstatt bislang sechs Monaten. Da-mit erhalten Unternehmen und Beschäftigte mehr Flexibilität bei zunehmend mobilen und agilen Arbeitsformen.
- Um Berufseinsteigern bessere Beschäftigungsperspektiven zu bieten, erproben die Tarifparteien eine Regelung zur befristeten Übernahme Ausgebildeter. Danach werden Auszubildende bei persönlicher Eignung und nach erfolgreicher Abschlussprüfung für mindestens 12 Monate übernommen, sofern betrieblicher Bedarf besteht. Dieser setzt im jeweiligen Betrieb einen geeigneten freien Arbeitsplatz und eine entsprechende Mobilität der oder des Ausgebildeten voraus. Die Regelung gilt nicht, falls nicht für den Bedarf im eigenen Unternehmen ausgebildet wird. Die Regelung ist befristet bis Ende Juni 2021 und gilt nur für Ausbildungsverhältnisse, die in den Jahren 2020 und 2021 beginnen.
- Die Beschäftigten erhalten einen Anspruch auf Arbeitsbefreiung für Vorsorgeuntersuchungen gemäß dem Katalog der gesetzlichen Krankenversicherungen.
Zusätzlich haben sich die Tarifparteien auf Verhandlungen über die Modernisierung der Verbandstarifverträge verständigt mit dem Ziel, die Tarifverträge zukunftsgerecht zu gestalten und die Sozialpartnerschaft im Bankgewerbe zu stärken. Das Verhandlungspaket umfasst folgende Elemente:
- Die Verhandlungen über ein neues Tarif-Entgeltsystem, die bereits im Anschluss an die Tarifrunde 2016 begonnen hatten, werden im Jahr 2020 fortgesetzt. Dafür haben sich die Tarifparteien bereits auf verschiedene Eckpunkte verständigt. Angestrebt wird ein System mit zeitgemäßen Eingruppierungsmerkmalen. Auch der Zuschnitt des Tarifbereichs soll erörtert werden. Der Übergang auf ein neues System soll kostenneutral und mit Überleitungsvorschriften gestaltet werden, in die auch Fragen des Besitzstandes einbezogen werden sollen.
- Die Tarifparteien nehmen Verhandlungen über einen eigenständigen Ausbildungs-Tarifvertrag auf, in dem bisherige und etwaige neue Re-gelungen zur Ausbildung gebündelt werden sollen. Ziel ist es, die Attraktivität des Bankberufs für Nachwuchskräfte auch nach außen deutlicher sichtbar zu machen.
- Die Tarifparteien nehmen Verhandlungen über einen Tarifvertrag zur betrieblichen Altersversorgung nach dem Sozialpartnermodell Betriebsrente auf. Basis ist das Betriebsrentenstärkungsgesetz, das 2018 in Kraft getreten ist. Danach können die Sozialpartner im Rahmen von Tarifverträgen Betriebsrenten ohne Garantien durch den Arbeitgeber vereinbaren (reine Beitragszusage).
Die Tarifverhandlungen wurden auf Arbeitgeberseite vom Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) und der Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken (VÖB) geführt, auf Gewerkschaftsseite von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi), dem Deutschen Bankangestellten-Verband (DBV) und DHV – Die Berufsgewerkschaft.
Vor dem fünften Verhandlungstermin der diesjährigen Banken-Tarifrunde (3. Juli in Berlin) verweisen die Banken-Arbeitgeber auf verschlechterte Rahmenbedingungen. Seit dem Verhandlungsbeginn im Februar hätten sich die Konjunkturaussichten deutlich eingetrübt, und die Finanzaufsicht habe soeben angesichts absehbar niedriger Zinsen mehr Effizienz in der Bankenbranche eingefordert. Das müsse sich auch im Tarifergebnis niederschlagen. „Der ohnehin geringe Spielraum beim Gehalt ist in den vergangenen Monaten sicher nicht größer geworden. Das Niveau anderer Tarifabschlüsse in Deutschland bleibt für uns außer Reichweite“, sagt Karl von Rohr, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken: „Der Druck auf der Ertrags- und Kostenseite wächst. Um profitabel bleiben zu können, müssen wir die Personalkosten im Griff behalten.“
Zugleich betonten die Arbeitgeber, sie seien den Gewerkschaften trotz des schwierigen Umfelds in der Gehaltsfrage bereits deutlich entgegengekommen. Im vierten Verhandlungstermin am 20. Mai hatten die Arbeitgeber ein verbessertes Gehaltsangebot unterbreitet, das bei 36 Monaten Laufzeit drei Erhöhungsstufen im Gesamtvolumen von 4,1 Prozent vorsieht.
Darüber hinaus haben die Arbeitgeber ihr Angebot erneuert, die Tarifverträge im Bankgewerbe umfassend zu modernisieren. Karl von Rohr: „Wir wollen den Flächentarifvertrag stärken und haben deshalb umfangreiche Anpassungen unseres Tarifwerks zu Fragen der Aus- und Weiterbildung und zum Tarif-Entgeltsystem angeboten. Dazu stehen wir.“ Gunar Feth: „Wir haben zu vielen Themen der Tarifagenda unseren Gestaltungswillen signalisiert. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich auch die Gewerkschaften endlich spürbar bewegen.“
Hinweis an die Redaktionen: Die Tarifverhandlungen im privaten und öffentlichen Bankgewerbe gehen am Mittwoch, 3. Juli 2019, in Berlin in die fünfte Runde (Beginn: 11:00 Uhr). Die Pressestelle der Banken-Arbeitgeber ist unter folgender Tagesadresse erreichbar: Hotel Palace Berlin, Budapester Str. 45, 10787 Berlin, Tel. (030) 250 222 12, Mobil (0171) 311 96 89.
Die Tarifverhandlungen für das private und öffentliche Bankgewerbe sind in der Nacht zu Dienstag auch nach der vierten Verhandlungsrunde ergebnislos abgebrochen worden. Dabei hatten die Arbeitgeber ein deutlich verbessertes Gehaltsangebot unterbreitet und um-fangreiche Angebote und Lösungsansätze zu verschiedenen Nebenthemen vorgelegt. Die Verhandlungen scheiterten insbesondere, weil die Gewerkschaft Verdi ohne nachvollziehbare Begründung an der weit überzogenen Forderung nach mehreren bezahlten Gesundheits- und Entlastungstagen pro Jahr festhielt.
„Wir haben uns beim Gehalt deutlich bewegt und Verdi die Hand gereicht für eine umfassende Modernisierung unserer Tarifverträge – insbesondere zur Aus- und Weiterbildung und für ein neues Tarif-Entgeltsystem. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, wie eine Gewerkschaft ein solches Zukunfts-Paket ausschlagen kann. Mit dieser Blockadehaltung wird Verdi ihrer Verantwortung für unsere Branche nicht gerecht. Wir sind unverändert zu einem Abschluss bereit“, sagte Karl von Rohr, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken: „Trotz der schwierigen Lage unserer Branche haben wir auch in dieser Verhandlungsrunde erneut positive Signale gesendet, um endlich zu einem Tarifabschluss zu kommen.“
Das verbesserte Gehaltsangebot der Arbeitgeber sieht bei einer Laufzeit von 36 Monaten eine Erhöhung um 4,1 Prozent in drei Stufen vor: ab August 2019 um 1,7 Prozent, ab August 2020 um 1,2 Prozent und ab August 2021 um weitere 1,2 Prozent.
Darüber hinaus haben die Arbeitgeber bereits konkrete Tarifregelungen zu wichtigen Themen in Aussicht gestellt, unter anderem zur befristeten Übernahme Ausgebildeter und für ein jährliches Qualifizierungsgespräch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche. Die Arbeitgeber betonten, dies sei ein deutliches Signal, um die Attraktivität des Bankberufs auch nach außen deutlich sichtbar zu machen und zugleich besser auf die Veränderungen der Banken-Arbeitswelt reagieren zu können.
Zudem haben die Arbeitgeber Gespräche über eine Reform des Tarif-Entgeltsystems und über einen umfassenden und eigenständigen Ausbildungs-Tarifvertrag angeboten. Außerdem haben sie vorgeschlagen, den Flächentarifvertrag zu den Aspekten Digitalisierung, Arbeitsgestaltung und Beschäftigungssicherung zu modernisieren.
Ein weiterer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart.
Vor dem vierten Verhandlungstermin der diesjährigen Banken-Tarifrunde (20. Mai in Wiesbaden) fordern die Arbeitgeber von den Gewerkschaften deutliches Entgegenkommen. „Wir haben erkennbar unsere Kompromissbereitschaft beim Gehalt und bei wichtigen Sachthemen gezeigt, während wir auf Gewerkschaftsseite auch nach drei Runden keine Bewegung wahrnehmen“, sagt Karl von Rohr, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. „Die viel zu umfangreichen Forderungspakete der Gewerkschaften liegen unverändert auf dem Tisch und sind ein echtes Hindernis auf dem Weg zu einer Einigung auch in der Gehaltsfrage.“ Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken: „Es ist an der Zeit, im Sinne der Beschäftigten und der Unternehmen einen pragmatischen Kurs einzuschlagen. Wir erwarten jetzt ein klares Signal, dass die Gewerkschaften die Tarifrunde nicht länger mit kostenträchtigen Zusatzforderungen überfrachten.“
Im dritten Verhandlungstermin am 11. April hatten die Arbeitgeber ein erstes Gehaltsangebot vorgelegt. Es sieht eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 3,4 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vor. Darüber hinaus hatten die Arbeitgeber Lösungsvorschläge zu weiteren wichtigen Tarifthemen unterbreitet, unter anderem zur Aus- und Weiterbildung. Zugleich hatten sie die Gewerkschaften erneut aufgefordert, ihre Forderungen – unter anderem zusätzliche bezahlte freie Tage, Vorteilsregelungen für Gewerkschaftsmitglieder, individuelle Ansprüche auf Umwandlung von Gehalt in Freizeit und auf arbeitgeberfinanzierte Weiterbildung sowie kostenträchtige Zusatzleistungen für Auszubildende – deutlich zu verschlanken.
Im Vorfeld des vierten Verhandlungstermins verweisen die Arbeitgeber erneut auf die angespannte Branchenlage und den weiterhin sehr geringen Verteilungsspielraum beim Gehalt. Das Bankgewerbe stehe unverändert unter hohem Anpassungsdruck, ausgelöst durch anhaltende Niedrigzinsen, verschärfte Regulierung, verändertes Kundenverhalten und hohe Investitionen in neue digitale Geschäftsmodelle. Deshalb könnten die Tarifabschlüsse anderer Branchen für die Banken weiterhin kein Maßstab sein.
Hinweis an die Redaktionen: Die Tarifverhandlungen im privaten und öffentlichen Bankgewerbe gehen am Montag, 20. Mai 2019, in Wiesbaden in die vierte Runde (Beginn: 13:00 Uhr). Die Pressestelle der Banken-Arbeitgeber ist unter folgender Tagesadresse erreichbar: Hotel Nassauer Hof, Kaiser-Friedrich-Platz 3-4, 65183 Wiesbaden, Tel. (0611) 133 97 80 43, Mobil (0171) 311 96 89.
Die Tarifverhandlungen für das private und öffentliche Bankgewerbe sind am Donnerstag ohne Ergebnis auf den 20. Mai 2019 vertagt worden. In der Gehaltsfrage gab es keine Einigung, obwohl die Arbeitgeber ein Angebot vorlegt hatten. Der Vorschlag der Arbeitgeber sieht eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 3,4 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vor. „Unser Angebot sichert bereits für dieses Jahr die Reallöhne. Insgesamt haben wir uns deutlich auf die Gewerkschaften zubewegt, aber keinerlei Entgegenkommen wahrgenommen. Der Ball liegt jetzt bei den Gewerkschaften“, sagte Karl von Rohr, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken, erklärte: „Trotz der unverändert schwierigen Lage unserer Branche und der sich eintrübenden Konjunkturaussichten haben wir ein positives Signal gesetzt, um im Interesse aller Beteiligten einem Tarifabschluss näher zu kommen.“
Über die Gehaltsfrage hinaus hatten die Arbeitgeber Lösungsvorschläge zu verschiedenen weiteren Themen der Tarifagenda unterbreitet, unter anderem zur Aus- und Weiterbildung.
Die Verhandlungen werden am 20. Mai 2019 in Wiesbaden fortgesetzt.
Vor dem dritten Verhandlungstermin der diesjährigen Banken-Tarifrunde (11. April in Berlin) fordern die Arbeitgeber die Gewerkschaften auf, ihre umfangreichen Forderungspakete deutlich zu verschlanken. „Unsere Branche steht unverändert unter hohem Anpassungsdruck und muss erhebliche Herausforderungen bewältigen, zugleich sehen wir uns mit so vielen und schwerwiegenden Forderungen konfrontiert wie noch nie. Das passt nicht zusammen“, sagt Karl von Rohr, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. „Wenn wir in den Verhandlungen vorankommen wollen, brauchen wir jetzt ein deutliches Signal, dass die Gewerkschaften auf einen pragmatischen Kurs einschwenken.“ Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken: „Im Sinne der Unternehmen und der Beschäftigten sollten wir uns auf die wichtigen Themen konzentrieren. Insbesondere in der Gehaltsfrage werden wir nur zu einer Lösung kommen, wenn wir uns nicht mit zu vielen Nebenthemen überfordern.“
Die Arbeitgeber verweisen weiterhin auf die angespannte Branchenlage, ausgelöst durch anhaltende Niedrigzinsen, verschärfte Regulierung, verändertes Kundenverhalten und hohe Investitionen in neue digitale Geschäftsmodelle. Das Kreditgewerbe stehe dadurch auf der Ertrags- und auf der Kostenseite weiterhin enorm unter Druck. Darüber hinaus hätten sich die Rahmenbedingungen für die Gehaltstarifverhandlungen verschlechtert. So seien alle Konjunkturprognosen zuletzt deutlich nach unten angepasst worden, parallel steige das Ausmaß geopolitischer Risiken. Und die Zinswende sei nach den jüngsten Ankündigungen der Europäischen Zentralbank weiterhin nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund sei der Verteilungsspielraum beim Gehalt sehr gering.
Mit Blick auf die umfangreichen Gewerkschaftsforderungen zu Nebenthemen weisen die Arbeitgeber erneut darauf hin, dass die Arbeitsbedingungen im Bankgewerbe trotz aller Umbrüche nach wie vor sehr gut seien. Die Forderung der Gewerkschaft Verdi nach sechs zusätzlichen freien Tagen sei deshalb unverständlich. Auch die Ausbildungsqualität und -vergütung bewegten sich weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau, weshalb die Forderungen nach kostenträchtigen neuen Regelungen zur Ausbildung nicht nachvollziehbar seien.
Hinweis an die Redaktionen: Die Tarifverhandlungen im privaten und öffentlichen Bankgewerbe gehen am Donnerstag, 11. April 2019, in Berlin in die dritte Runde (Beginn: 13:00 Uhr). Die Pressestelle der Banken-Arbeitgeber ist unter folgender Tagesadresse erreichbar: Hotel Palace Berlin, Budapester Str. 45, 10787 Berlin, Tel. (030) 2502-2211, Mobil (0171) 311 96 89.