Pressemitteilungen

07
.
11
.
2024
Berlin
Unsere besten Nachwuchskräfte

Die besten Nachwuchskräfte 2024 imprivaten Bankgewerbe stammen aus ganz Deutschland, von Flensburg bis München. In Berlin wurden sie im Rahmen der 70-Jahr-Feier des AGV Banken ausgezeichnet.

Berlin, 7. November 2024. Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) hat am Donnerstag im Rahmen seiner Festveranstaltung zum 70-jährigen Verbandsbestehen die jahrgangsbesten Ausgebildeten im Berufsbild Bankkaufleute geehrt. Der AGV-Vorsitzende Dr. Thomas A. Lange übergab den Nachwuchskräften ihre Auszeichnungen. „Diese engagierten jungen Menschen haben hervorragende Leistungen gezeigt und sind ein Vorbild für die vielen guten Nachwuchskräfte im privaten Bankgewerbe“, so Dr. Thomas A. Lange.

Nicht nur mit dieser Auszeichnung unterstreicht der Verband die hohe Bedeutung der Ausbildung in der Branche. Auch tarifpolitisch haben die Sozialpartner die Bankausbildung aufgewertet, zuletzt mit dem Abschluss eines eigenständigen Nachwuchskräfte-Tarifvertrags im November 2023 sowie mit einer substanziellen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen im Sommer 2024. „Wir haben weiterhin einen großen Bedarf an hoch qualifizierten Nachwuchskräften und bieten jungen Menschen eine hervorragende Ausbildungsqualität, anspruchsvolle Tätigkeiten und gute Perspektiven“, so Dr. Thomas A. Lange.

Der Nachwuchskräfte-Tarifvertrag bietet Berufseinsteigern attraktive Konditionen, etwa Lernmittelzuschüsse, unbefristete Übernahme unter üblichen Bedingungen, attraktive Ausbildungsvergütung und Zusatzleistungen für dual Studierende. Zusätzlich macht die 2020 verabschiedete neue Ausbildungsordnung für Bankkaufleute den Berufseinstieg im Bankgewerbe noch digitaler, kunden- und praxisorientierter.

Ausgezeichnet wurden folgende Nachwuchskräfte:

·          Tim-Niklas Kretschmer (Commerzbank, Flensburg)

·          Emilio Fischer-Sandoval (Deutsche Bank, Stuttgart)

·          David Biebert (Commerzbank, Hamburg)

·          Frederic Weber (Hypovereinsbank/Unicredit Bank, Nürnberg)

·          Philipp Oßwald (Merkur Privatbank, München)

v. l. n. r.: Tim-Niklas Kretschmer, Frederic Weber, David Biebert, Philipp Oßwald, Emilio Fischer-Sandoval

07
.
11
.
2024
Berlin
Sozialpartnerschaft stärken

Prof. Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichts a.D., hat auf einem Kolloquium zum 70-jährigen Bestehendes AGV Banken mehr Spielraum für die Tarifvertragsparteien gefordert, um die Sozialpartnerschaft zu stärken.

Berlin, 7. November 2024. Der frühere Präsident des Bundessozialgerichts, Prof. Dr. Rainer Schlegel, fordert größere Spielräume für die Sozialpartner in Deutschland. Auf einem arbeitsrechtlichen Kolloquium, zu dem der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) in Berlin aus Anlass seines 70-jährigen Bestehens eingeladen hatte, sagte Schlegel am Donnerstag: „Der Staat sollte den Tarifvertragsparteien mehr Beinfreiheit ermöglichen und sich in bestimmten Bereichen zurückhalten. Das wäre ein erster wichtiger Schritt in Richtung höhere Tarifbindung.“

Aus Schlegels Sicht kommt die Diskussion um geeignete Maßnahmen zur Stärkung der Tarifbindung nicht voran. Eingriffe des Gesetzgebers mit dem Ziel, abgeschlossenen Tarifverträgen einen breiteren Anwendungsbereich zu verschaffen, seien nicht das geeignete Mittel: „Der Staat sollte es unterlassen, Nichtmitgliedern die Früchte von Tarifvertragsabschlüssen zukommen zu lassen“ Die Attraktivität der Tarifvertragsparteien müsse von ihnen selbst generiert werden und lasse sich nicht vom Staat verordnen.

Im Anschluss an Prof. Dr. Schlegels Impulsvortrag diskutierte eine hochrangige Podiumsrunde mit ihm zum Thema „Die Koalitionsfreiheit als Eckpfeiler der Demokratie: Wege zur Stärkung der Sozialpartner." Weitere Teilnehmende waren Prof. Dr. Nadine Brandl (Leiterin des Bereichs Recht und Rechtspolitik der Vereinten Dienstleistungsgesellschaft ver.di), Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Universität Potsdam) und Dr. Jens Thau, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des AGV Banken.

Hinweis: Ein Mitschnitt des gesamten Kolloquiums wird in Kürze auf der Website des Verbands (www.agvbanken.de)zur Verfügung stehen.

16
.
09
.
2024
Berlin
Beschäftigtenzahl im Kreditgewerbe stabil

Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im Jahr 2023 stabil geblieben. Sie lag zum Jahresende bei 537.650, das sind 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr (535.900). Damit ist der Personalabbau, der die Branche in den zurückliegenden Jahren geprägt hatte, vorerst zum Stillstand gekommen. Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes in seiner aktuellen Beschäftigtenerhebung.

Bei den privaten Banken und Bausparkassen ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent gestiegen und bewegt sich damit bereits seit zwei Jahren auf nahezu konstantem Niveau: Zum Jahresende 2023 waren hier rund 155.650 Personen beschäftigt (Vorjahr: 155.400). In den Großbanken blieb der Personalbestand nahezu unverändert, leichten Zuwachs gab es unter anderem bei den Hypothekenbanken. In der Gesamtentwicklung spiegelt sich dabei der Bedarf an hoch qualifizierten Beschäftigten wider, die insbesondere an der Schnittstelle zwischen IT und Bankgeschäft neue Produkte und Prozesse gestalten, sowie an Nachwuchskräften im Beratungsgeschäft.

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen im privaten Bankgewerbe ist innerhalb eines Jahres erneut um 0,6 Prozentpunkte gestiegen und liegt inzwischen bei deutlich über einem Drittel: 2023 waren 36,5 Prozent aller außertariflich Angestellten weiblich (Vorjahr: 35,9). Dazu sagt Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender des AGV Banken: „Die privaten Banken bekennen sich zu dem Ziel, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Dabei sind wir auf einem guten Weg, den wir konsequent und mit noch mehr Dynamik fortsetzen wollen.“

Eine auffällige Entwicklung zeigt sich bei der Teilzeitquote, die über alle Beschäftigten hinweg das dritte Jahr in Folge gesunken ist: 2023 arbeiteten nur noch 24,9 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit (gegenüber 30,9 Prozent in der Gesamtwirtschaft); im Vorjahr lag die Quote im privaten Bankgewerbe noch bei 25,4 Prozent, im Jahr 2020 sogar noch bei 27,0 Prozent. Aus Verbandssicht ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass die umfangreichen Maßnahmen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in der Branche wirken. Carsten Rogge-Strang, Hauptgeschäftsführer des AGV Banken: „Die Kombination aus guter Vereinbarkeit und zunehmend etablierten hybriden Arbeitsformen entlastet vor allem junge Familien – und eröffnet unseren Instituten neue Möglichkeiten, das Arbeitskräftepotenzial noch besser zu nutzen.“

Dossiers

Dossier
Sozialpartnerschaft

70 Jahre AGV Banken

„Starke Sozialpartnerschaft – starke Demokratie“: Treffender hätte das Motto der Veranstaltung zum 70-jährigen Bestehen des AGV Banken nicht sein können. Zwei Tage nach der US-Wahl und einen Tag nach dem Scheitern der Koalition im Bund hatte der Verband zu einer hochkarätig besetzten Festveranstaltung nach Berlin eingeladen, die den rund 130 Gästen aus Wirtschaft, Verbändewelt, Sozialversicherungen und Zivilgesellschaft viel Gedankenfutter lieferte.

Gastredner Joschka Fischer, Bundesaußenminister und Vizekanzler a.D., verwies auf die außerordentlichen Herausforderungen der Gegenwart und forderte, auf diesen Wandel mutig zu reagieren (Auszüge aus seinem Impuls gibt es hier. In der anschließenden Podiumsrunde – kundig moderiert von Angela Wefers (Börsen-Zeitung) – betonte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, die Sozialpartnerschaft habe sich in Krisenzeiten bewährt. Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), sieht nach dem Bruch der Ampelkoalition die Sozialpartner verstärkt in der Verantwortung, um die Transformation der Wirtschaft zu begleiten. Christoph Schmitz-Dethlefsen aus dem Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) setzte sich für mehr Demokratiebildung und für starke Unternehmen ein. Und der AGV-Vorsitzende Dr. Thomas A. Lange (National-Bank AG) bezeichnete die deutsche Sozialpartnerschaftals das stärkste System, das er kenne.

Am Nachmittag hatte sich bereits ein hochrangig besetztes arbeitsrechtliches Kolloquium mit der Frage befasst, wie sich die Sozialpartnerschaft stärken lässt (zum ausführlichen Beitrag geht es hier). Großen Zuspruch fand auch der Workshop, in dem der Business Council for Democracy (BC4D) sein Schulungsangebot zur Demokratiestärkung vorstellte.

Unser Fazit des Tages: Die Veranstaltung war ein starkes Signal, mehr Verantwortung für unsere Demokratie zu übernehmen.

Dossier lesen
Dossier
Europäische Sozialpolitik

Banking 2030: innovativ und menschen- gerecht

Die europäischen Sozialpartner des Bankgewerbes haben als erste Branche eine gemeinsame Erklärung zu den Beschäftigungsaspekten künstlicher Intelligenz verabschiedet. Die Botschaft: Innovationen und die Interessen der Beschäftigten stehen gleichermaßen im Mittelpunkt – und den Sozialpartnern kommt eine besondere Rolle zu, beides miteinander in Einklang zu bringen.

Dossier lesen
Dossier
Die Banken als Arbeitgeber

„Die Banken sind attraktive Arbeitgeber“

Die Kreditwirtschaft bietet viele moderne und spannende Tätigkeiten. Im Interview mit „bank und markt“ erläutert AGV-Hauptgeschäftsführer Carsten Rogge-Strang, wie Jobs durch KI höherwertiger werden, wie professionell die Banken seit der Pandemie mobile und hybride Arbeit organisieren – und warum auch neue Tarifverträge dazu beitragen, dass die Banken attraktive Arbeitgeber sind.

Download bank und markt vom 15.04.2024: Interview mit Carsten Rogge-Strang

Dossier lesen