Pressemitteilungen

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2024
Berlin
Beschäftigtenzahl im Kreditgewerbe stabil

Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im Jahr 2023 stabil geblieben. Sie lag zum Jahresende bei 537.650, das sind 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr (535.900). Damit ist der Personalabbau, der die Branche in den zurückliegenden Jahren geprägt hatte, vorerst zum Stillstand gekommen. Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes in seiner aktuellen Beschäftigtenerhebung.

Bei den privaten Banken und Bausparkassen ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent gestiegen und bewegt sich damit bereits seit zwei Jahren auf nahezu konstantem Niveau: Zum Jahresende 2023 waren hier rund 155.650 Personen beschäftigt (Vorjahr: 155.400). In den Großbanken blieb der Personalbestand nahezu unverändert, leichten Zuwachs gab es unter anderem bei den Hypothekenbanken. In der Gesamtentwicklung spiegelt sich dabei der Bedarf an hoch qualifizierten Beschäftigten wider, die insbesondere an der Schnittstelle zwischen IT und Bankgeschäft neue Produkte und Prozesse gestalten, sowie an Nachwuchskräften im Beratungsgeschäft.

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen im privaten Bankgewerbe ist innerhalb eines Jahres erneut um 0,6 Prozentpunkte gestiegen und liegt inzwischen bei deutlich über einem Drittel: 2023 waren 36,5 Prozent aller außertariflich Angestellten weiblich (Vorjahr: 35,9). Dazu sagt Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender des AGV Banken: „Die privaten Banken bekennen sich zu dem Ziel, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Dabei sind wir auf einem guten Weg, den wir konsequent und mit noch mehr Dynamik fortsetzen wollen.“

Eine auffällige Entwicklung zeigt sich bei der Teilzeitquote, die über alle Beschäftigten hinweg das dritte Jahr in Folge gesunken ist: 2023 arbeiteten nur noch 24,9 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit (gegenüber 30,9 Prozent in der Gesamtwirtschaft); im Vorjahr lag die Quote im privaten Bankgewerbe noch bei 25,4 Prozent, im Jahr 2020 sogar noch bei 27,0 Prozent. Aus Verbandssicht ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass die umfangreichen Maßnahmen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in der Branche wirken. Carsten Rogge-Strang, Hauptgeschäftsführer des AGV Banken: „Die Kombination aus guter Vereinbarkeit und zunehmend etablierten hybriden Arbeitsformen entlastet vor allem junge Familien – und eröffnet unseren Instituten neue Möglichkeiten, das Arbeitskräftepotenzial noch besser zu nutzen.“

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2024
Frankfurt/Main
Banken-Tarifabschluss: deutliche Gehaltsanhebung in drei Stufen

Die Tarifparteien im privaten Bankgewerbe haben sich am späten Abend des 3. Juli im dritten Verhandlungstermin auf einen Gehaltsabschluss verständigt. Er hat eine Laufzeit von 28 Monaten (Juni 2024 bis September 2026). Die Gehälter für die rund 135.000 Beschäftigten werden in drei Stufen um insgesamt 10,5 Prozent erhöht: ab August 2024 um 5,5 Prozent, ab August 2025 um 3,0 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 2,0 Prozent.

Die Vergütungen für Nachwuchskräfte steigen deutlich überproportional: Sie werden in drei Stufen um insgesamt 250 Euro erhöht (150 Euro im August 2024 und weitere jeweils 50 Euro im August 2025 und im Juli 2026). Das entspricht je nach Ausbildungsjahr Anhebungen zwischen 18 und knapp 22 Prozent. Nachwuchskräfte im privaten Bankgewerbe erhalten danach ab August 2024 monatlich im 1. / 2. / 3. Ausbildungsjahr 1.300 / 1.370 / 1.450 Euro, dual Studierende im letzten Ausbildungsjahr 1.540 Euro. Ab August 2025 erhöhen sich diese Werte auf 1.350 / 1.420 / 1.500 / 1.590 Euro, ab Juli 2026 auf 1.400 / 1.470 / 1.550 / 1.640 Euro. Das ist das höchste Niveau in der deutschen Finanzwirtschaft.

Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender und Verhandlungsführer des AGV Banken: „Der Abschluss ist ein fairer Kompromiss. Mit substanziellen Gehaltssteigerungen honorieren wir die guten Leistungen unserer Beschäftigten in einem herausfordernden Umfeld und unterstreichen unsere Verantwortung als gute und verlässliche Arbeitgeber. Die lange Laufzeit bringt allen Beteiligten die dringend benötigte Planungssicherheit.“ Hervorzuheben sei die konstruktive Verhandlungsatmosphäre. Dadurch sei es den Tarifvertragsparteien schon einen Monat nach Verhandlungsbeginn und damit so schnell wie noch nie in der jüngeren Verbandsgeschichte gelungen, eine Lösung zu finden. „Die Sozialpartnerschaft im privaten Bankgewerbe hat sich als belastbar und verlässlich erwiesen. In unruhigen Zeiten sind wir unserer Verantwortung gerecht geworden, zügig und pragmatisch vernünftige Kompromisse zu finden und damit einen Beitrag zum Zusammenhalt in unserem Land zu leisten“, so Dr. Thomas A. Lange.

Besonders wichtig sei den Arbeitgebern die überproportionale Erhöhung der Nachwuchskräfte-Vergütung. Damit setzten die privaten Banken-Arbeitgeber ein sichtbares Zeichen für hoch qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber. Dr. Thomas A. Lange: „Die Geschäftsmodelle der privaten Banken stehen für Stabilität. Wir setzen auf die jungen Menschen, für die eine Bankausbildung unverändert attraktiv ist. Die deutliche Anhebung der Vergütungen für die Nachwuchskräfte ist deshalb eine echte Zukunftsinvestition. Damit nehmen wir in der Finanzwirtschaft nicht nur bei der Ausbildungsqualität, sondern auch bei der Vergütung eine Spitzenposition ein.“

Über den Gehaltsabschluss hinaus haben sich die Tarifparteien darauf verständigt, die Öffnungsklausel zur Beschäftigungssicherung (31-Stunden-Klausel), die Rahmeregelung zu Langzeitkonten, den Altersteilzeit-Tarifvertrag und den Kurzarbeits-Tarifvertrag bis Ende 2026 zu verlängern. Darüber hinaus haben sie vereinbart, nach der Tarifrunde Gespräche zur Arbeitszeitgestaltung und über ein neues Tarif-Entgeltsystem aufzunehmen sowie die Umsetzung der Übernahmeregelung für Nachwuchskräfte zu evaluieren und zu überprüfen.

Die Verhandlungen wurden auf Arbeitgeberseite vom Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) geführt, auf Gewerkschaftsseite von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und dem Deutschen Bankangestellten-Verband (DBV).

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2024
Berlin
Banken-Arbeitgeber legen erstes Gehaltsangebot vor

Im zweiten Verhandlungstermin der Banken-Tarifrunde 2024 haben die Arbeitgeber ein erstes Gehaltsangebot vorgelegt. Es sieht eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 8,5 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vor.

„Unser Angebot ist ein Signal, dass wir zu substanziellen Gehaltserhöhungen bereit sind, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, sagte Dr. Thomas A. Lange, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Dazu gehöre eine lange Laufzeit, die ausreichend Planungssicherheit biete. Zugleich müssten sich die Gehaltssteigerungen in einem Rahmen bewegen, der das aktuell schwierige Umfeld berücksichtige – insbesondere die herausfordernde Lage der deutschen Wirtschaft, die sich abschwächenden Leitzinsen und unverändert hohe geopolitische Risiken. Dr. Thomas A. Lange: „Als verantwortungsvolle Sozialpartner werden wir wie immer eine Brücke bauen zwischen den berechtigten Interessen der Beschäftigten und der privaten Banken. Unser Angebot ist dazu ein erster Schritt.“

Die Verhandlungen werden am 3. Juli in Frankfurt/Main fortgesetzt.

Dossiers

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Europäische Sozialpolitik

Banking 2030: innovativ und menschen- gerecht

Die europäischen Sozialpartner des Bankgewerbes haben als erste Branche eine gemeinsame Erklärung zu den Beschäftigungsaspekten künstlicher Intelligenz verabschiedet. Die Botschaft: Innovationen und die Interessen der Beschäftigten stehen gleichermaßen im Mittelpunkt – und den Sozialpartnern kommt eine besondere Rolle zu, beides miteinander in Einklang zu bringen.

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Die Banken als Arbeitgeber

„Die Banken sind attraktive Arbeitgeber“

Die Kreditwirtschaft bietet viele moderne und spannende Tätigkeiten. Im Interview mit „bank und markt“ erläutert AGV-Hauptgeschäftsführer Carsten Rogge-Strang, wie Jobs durch KI höherwertiger werden, wie professionell die Banken seit der Pandemie mobile und hybride Arbeit organisieren – und warum auch neue Tarifverträge dazu beitragen, dass die Banken attraktive Arbeitgeber sind.

Download bank und markt vom 15.04.2024: Interview mit Carsten Rogge-Strang

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Sozialpartnerschaft

Demokratie stärken

Der AGV Banken und die Fachgruppe Bankgewerbe der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben eine Sozialpartner-Initiative zur Demokratiestärkung ins Leben gerufen. Hintergrund ist die zunehmende Verbreitung von Hassrede, gezielter Desinformation und Verschwörungserzählungen im Internet und sozialen Medien, die zur Destabilisierung demokratischer Strukturen und Institutionen beitragen kann. Dem wollen die Sozialpartner entschieden entgegenwirken.

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